Zwischen Distanz und Nähe: Formen der Betrachtung und Bewegung in (digitalen) Sammlungen. Brüggemann, V., Bludau, M., & Dörk, M. Das digitale Objekt – Zwischen Depot und Internet, 7:115–123, 2020.
Zwischen Distanz und Nähe: Formen der Betrachtung und Bewegung in (digitalen) Sammlungen [pdf]Paper  abstract   bibtex   2 downloads  
Digitale Sammlungen besitzen den Anspruch, die Sammlung in ihrer Gesamtheit zu veröffentlichen; sie entstammen ursprünglich intern erstellten und genutzten Datensätzen aus einem abgeschlossenen Sammlungsfundus; sie zeigen die Objekte nicht im Ausstellungsraum, sondern als einzelne Digitalisate; und sie ermöglichen eine Vielfalt an Zugängen. Trotz der zunehmenden Komplexität und Reichhaltigkeit der musealen digitalen Angebote und der damit anwachsenden Datensätze ist der Zugang zu diesen Sammlungsinterfaces noch oft auf Such- oder Filtermöglichkeiten und eine Anzeige über KachelBildergalerien beschränkt. Ausgehend davon, dass jede Repräsentation von Daten immer nur eine eingeschränkte Annäherung an eine objektive Wirklichkeit darstellen kann, ist die besondere Beleuchtung von Datensätzen unter unterschiedlichen Aspekten erstrebenswert. Neben gezielter Fokussierung auf einzelne Datendimensionen, halten wir in Bezug auf digitale Sammlungen kultureller Artefakte speziell den Wechsel zwischen unterschiedlichen Stufen von Distanz und Nähe für besonders ergiebig. Distanz und Nähe haben in Bezug auf Sammlungsvisualisierungen jeweils gänzlich unterschiedliche Qualitäten, welche die wissenschaftliche Exploration und das kulturelle Erleben der Sammlung bereichern können und beschreiben nicht nur besondere Arten der Betrachtung kultureller Bestände, sondern ebenso verschiedene Modi der Bewegung durch die digitale Sammlung, zwischen den Objekten und entlang ihrer Arrangements. Zwischen Distanz und Nähe liegen somit nicht nur verschiedene Granularitäten, sondern ebenso eine Vielfalt an Ansichten, die jeweils besondere Formen der Analyse und Erkenntnisgewinnung anregen.

Downloads: 2