HWS - Kraniozervikale Übergangsstörungen; Wiederherherstellende Verfahren bei gestörten Funktionen der HWS und des kraniozervikalen Überganges. Ernst, A. & Niedeggen, A. Laryngo-Rhino-Otologie, 84 Supplement(1):261–271, April, 2005.
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Die Halswirbelsäule (HWS) ist der beweglichste Teil der Wirbelsäule und hat damit auch das größte Störungs- bzw. Verletzungspotenzial. Während andere Wirbelsäulenabschnitte (z.B. die Lendenwirbelsäule) primär durch ihren Aufbau eine knöcherne Führung aufweisen, ist die HWS muskel- und bandgeführt. Evolutionsbiologisch ist dies zur freien Orientierung des Kopfes und der Sinnesorgane im Raum erforderlich. Durch die vielfältigen muskulären, neuronalen und funktionellen Verknüpfungen der HWS zum Kauapparat, durch Projektionen in den Hirnstamm, durch die Head'schen Zonen, die schmerzbestimmende Gammaschleife des Rückenmarkes (¹spinales Gedächtnisª) können bunte klinische Bilder bei Störungen der HWS auftreten. Leitsymptome sind dabei Schmerz (mit Projektionen in das Ohr, die Kiefergelenksregion, den Hinterkopf u.a.), Unsicherheitsgefühl, Globusgefühl und Störungen der Sensorik (Hören und Sehen). Neben funktionellen Störungen spielen Unfallfolgezustände, degenerative oder immunologisch vermittelte Erkrankungen die gröûte Rolle. Konservative Therapieverfahren (Physiotherapie, medikamentöse Therapie) haben ebenso wie die neurochirurgischen Interventionen an der HWS und im kraniozervikalen Übergang den wichtigsten Stellenwert innerhalb der Therapiekonzepte, die möglichst breit und interdisziplinär (Orthopäden, Unfallchirurgen, Neurologen, Physiotherapeuten, HNO) angelegt sein sollten.

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