Gestörte Sensibilität - Trigenimus. Iro, H. & Waldfahrer, F. Laryngo-Rhino-Otologie, 84:179–193, April, 2005.
Gestörte Sensibilität - Trigenimus [pdf]Paper  doi  abstract   bibtex   
Dem Erhalt und der Rekonstruktion sensibler Nerven im Kopf-Hals-Bereich wurde in der Vergangenheit, vor allem im Vergleich mit motorischen Nerven, vergleichsweise wenig Bedeutung beigemessen. Es darf aber nicht außer Acht gelassen werden, dass Sensibilitätsstörungen im Gesicht von erheblichem Krankheitswert sein können. Bei chirurgischen Maßnahmen im Kopf-Hals-Bereich sollten daher maximale Anstrengungen unternommen werden, sensible Nerven so weit als möglich zu erhalten. Andernfalls ist eine Sofortrekonstruktion - erforderlichenfalls unter Verwendung eines Nerveninterponats - anzustreben. Bei traumatischen Trigeminusläsionen sollte ebenfalls eine Sofortrekonstruktion angestrebt werden. Sekundärrekonstruktionen erfordern zumeist ein Interponat, das aus dem N. auricularis magnus oder dem N. suralis gewonnen werden kann. Bei der Trigeminusneuralgie, die typischerweise durch eine neurovaskuläre Kompression am Hirnstamm hervorgerufen wird, stehen medikamentöse Behandlungsverfahren an erster Stelle der Therapieoptionen; bei den chirurgischen Therapieverfahren stellt die neurovaskuläre Dekompression der Trigeminuswurzel das Verfahren der Wahl dar. Darüber hinaus stehen mehrere Sekundäroptionen zur Verfügung.

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