Internationale Expertennetzwerke und nationale Sozialstaatsgeschichte: Versicherung der Silikose in Deutschland und der Schweiz (1900–1945). Lengwiler, M. Journal of Modern European History, 7(2):197–218, 2009.
Paper abstract bibtex Der Artikel untersucht die Rolle internationaler Expertennetzwerke in der Sozialstaatsgeschichte. Als exemplarischer Fall wird die Versicherung der Silikose herangezogen, einer gravierenden Berufskrankheit, von der vor allem Bergleute betroffen waren. Geografisch stützt sich der Beitrag auf Deutschland und die Schweiz. In beiden Staaten wurde die Silikose als Berufskrankheit im Rahmen der staatlichen Unfallversicherung entschädigt. Dies geschah allerdings erst in den 1920er Jahren, über ein Jahrzehnt nach der Anerkennung in Südafrika und Großbritannien. Dieser Anerkennungsprozess wurde nicht durch bilaterale Wissenstransfers, sondern durch ein Netzwerk nationaler, internationaler und transnationaler Akteure vorangetrieben. Maßgebliche Impulse gingen insbesondere von internationalen Organisationen wie der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) oder von transnationalen Netzwerken wie der Internationalen Steinhauergewerkschaft aus. Der Beitrag beleuchtet die entscheidenden Faktoren, die zur Versicherung der Silikose als Berufskrankheit führten, und untersucht das anschließende Versicherungsregime, in dem sich der Einfluss der IAO und der internationalen Gewerkschaftsbewegung deutlich verringerte.]
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