„Wir brauchten Arbeitskräfte“: Das „Gastarbeitersystem“ in Österreich als spezifische Form transnationaler Arbeitsmigration. Lorber, V. In Eigenmann, P., Geisen, T., & Studer, T., editors, Migration und Minderheiten in der Demokratie: Politische Formen und soziale Grundlagen von Partizipation, pages 221–239. Springer Fachmedien, Wiesbaden, 2016.
„Wir brauchten Arbeitskräfte“: Das „Gastarbeitersystem“ in Österreich als spezifische Form transnationaler Arbeitsmigration [link]Paper  doi  abstract   bibtex   
Aufgrund der verstärkten Nachfrage an Arbeitskräften im Zuge der Nachkriegskonjunktur setzte in den 1950er Jahren eine spezifische Form transnationaler Arbeitsmigration in die Industriestaaten Mittel-, West- und Nordeuropas ein. Eingeleitet wurde diese Wanderungsform, die im deutschsprachigen Raum als „Gastarbeiterwanderung“ bezeichnet wird, durch bilaterale Anwerbeabkommen zwischen Ziel- und Herkunftsländern. Auf diesem Weg wurden europaweit zwischen 1955 und 1973 rund 15 Mio. Arbeitskräfte angeworben und ein dichtes Netz an Verträgen, zur Regelung und Steuerung der Arbeitsmigration entstand. Portugal, Spanien, Italien, Jugoslawien, Griechenland, die Türkei sowie die euromediterrane Zone des Maghreb stellten die wichtigsten Entsenderegionen für sogenannte „Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter“ dar. Österreich reihte sich Anfang der 1960er Jahre in die Liste der Anwerbeländer ein. Im Zeitraum von 1961 bis 1973 kamen rund 265.000 ausländische Dienstnehmende nach Österreich, die vorwiegend in der Bauwirtschaft, dem Dienstleistungssektor und in privaten, gewerblichen und industriellen Betrieben beschäftigt waren.
@incollection{lorber_wir_2016,
	address = {Wiesbaden},
	title = {„{Wir} brauchten {Arbeitskräfte}“: {Das} „{Gastarbeitersystem}“ in Österreich als spezifische {Form} transnationaler {Arbeitsmigration}},
	isbn = {978-3-658-04031-4},
	shorttitle = {„{Wir} brauchten {Arbeitskräfte}“},
	url = {https://doi.org/10.1007/978-3-658-04031-4_11},
	abstract = {Aufgrund der verstärkten Nachfrage an Arbeitskräften im Zuge der Nachkriegskonjunktur setzte in den 1950er Jahren eine spezifische Form transnationaler Arbeitsmigration in die Industriestaaten Mittel-, West- und Nordeuropas ein. Eingeleitet wurde diese Wanderungsform, die im deutschsprachigen Raum als „Gastarbeiterwanderung“ bezeichnet wird, durch bilaterale Anwerbeabkommen zwischen Ziel- und Herkunftsländern. Auf diesem Weg wurden europaweit zwischen 1955 und 1973 rund 15 Mio. Arbeitskräfte angeworben und ein dichtes Netz an Verträgen, zur Regelung und Steuerung der Arbeitsmigration entstand. Portugal, Spanien, Italien, Jugoslawien, Griechenland, die Türkei sowie die euromediterrane Zone des Maghreb stellten die wichtigsten Entsenderegionen für sogenannte „Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter“ dar. Österreich reihte sich Anfang der 1960er Jahre in die Liste der Anwerbeländer ein. Im Zeitraum von 1961 bis 1973 kamen rund 265.000 ausländische Dienstnehmende nach Österreich, die vorwiegend in der Bauwirtschaft, dem Dienstleistungssektor und in privaten, gewerblichen und industriellen Betrieben beschäftigt waren.},
	language = {de},
	urldate = {2022-05-31},
	booktitle = {Migration und {Minderheiten} in der {Demokratie}: {Politische} {Formen} und soziale {Grundlagen} von {Partizipation}},
	publisher = {Springer Fachmedien},
	author = {Lorber, Verena},
	editor = {Eigenmann, Philipp and Geisen, Thomas and Studer, Tobias},
	year = {2016},
	doi = {10.1007/978-3-658-04031-4_11},
	pages = {221--239},
}

Downloads: 0