Ulmus Carpinifolia. Mittempergher, L. In Roloff, A., Weisgerber, H., Lang, U. M., Stimm, B., & Schütt, P., editors, Enzyklopädie Der Holzgewächse: Handbuch Und Atlas Der Dendrologie. Wiley-Vch Verlag.
Ulmus Carpinifolia [link]Paper  abstract   bibtex   
Seit prähistorischen Zeiten sind Feldulmen eng mit dem Leben der Menschen verbunden, und sie sind Zeuge seiner geschichtlichen Entwicklung. Viele Teile des Baumes wurden unmittelbar als Nahrung oder indirekt als Viehfutter genutzt, zur Herstellung von Kunstgegenständen oder in der Volksmedizin verwendet. So gehören Ulmen zu den Waldbäumen mit der längsten Anbau-Geschichte. Sie wurden von einer Siedlung zur nächsten "mitgenommen". Ulmen sind Teil menschlicher Kultur. Alte, mit Ulmen verbundene heidnische Kulte wurden z.T. von der christlichen Religion übernommen, und gelegentlich weihte man besonders eindrucksvolle Bäume einem Heiligen. Im Italien, Frankreich und Britannien des 12. und 13. Jahrhunderts fanden Gerichtsverhandlungen oft unter Ulmen statt, und besonders markante Bäume bewahrte man als Wahrzeichen zur Erinnerung an historische Ereignisse, an Richtstätten oder als Freiheits-Symbole. Gemessen an ihrer einstigen Bedeutung spielt U. carpinifolia heutzutage nur eine geringe Rolle. Die Art ist in weiten Teilen Europas und Kleinasiens autochthon und kommt im Mittelmeergebiet besonders häufig vor. Gern verwendet man sie als Park- und Straßenbaum, denn sie ist selbst unter ungünstigen Standortsbedingungen raschwüchsig, spendet Schatten und leidet nur wenig unter Luftschadstoffen. Das Holz eignet sich gut zur Herstellung von Möbeln und ist selbst unter Wasser sehr dauerhaft. Alle diese positiven Eigenschaften zählen wenig angesichts der extremen Anfälligkeit gegen den Erreger des Ulmensterbens, Ophiostoma ulmi, der in Wäldern wie an Straßen und in Parks dramatische Ausfälle verursacht.
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