Acer Platanoides. Roloff, A. & Pietzarka, U. In Roloff, A., Weisgerber, H., Lang, U. M., Stimm, B., & Schütt, P., editors, Enzyklopädie Der Holzgewächse: Handbuch Und Atlas Der Dendrologie. Wiley-Vch Verlag. ![Acer Platanoides [link]](https://bibbase.org/img/filetypes/link.svg "link")
Paper abstract bibtex Acer platanoides ist eine im Wald eher seltene Baumart aufgrund ihres begrenzten Höhenwachstums und Alters sowie ihrer Lichtbedürftigkeit. Zwar gibt es in der Umgebung älterer Bäume aufgrund der alljährlich sehr hohen Samenproduktion reichlich Naturverjüngung, diese beginnt aber bei unterbleibender Auflichtung des Altbestandes bei etwa 1 m Höhe im Wachstum zu stagnieren. Bei guter Belichtung zeigt die Art dagegen ein sehr schnelles Jugendwachstum. In Stadtgebieten und außerhalb des Waldes ist A. platanoides wegen seiner reichen Fruktifikation und seiner Toleranz gegenüber zeitweiliger Trockenheit eher in Ausbreitung begriffen. Besonders beliebt machen den Spitz- Ahorn in Städten und Parkanlagen Europas und Nordamerikas seine frühe und auffällige Blüte, seine Formenvielfalt und die attraktive Herbstfärbung. Obwohl die Blütenanlagen zwittrig sind, kommt i.d.R. nur ein Geschlecht zur vollen Entwicklung, so dass einzelne Blüten, Kronenteile oder gar ganze Bäume rein männlich oder rein weiblich sind. Seine Holzeigenschaften (das Holz ist zäh, elastisch, biegsam, besitzt ein hohes Stehvermögen und läßt sich leicht bearbeiten) erreichen nicht ganz die Qualität des Berg-Ahorns, und Riegel- sowie Vogelaugen-Ahorn findet man bei dieser Art nur äußerst selten. Die Streu ist gut zersetzbar, eine wichtige ökologische Eigenschaft. In früheren Zeiten wurde auch der Frühjahrssaft genutzt, der durch seinen Vanillingehalt besonders schmackhaft ist. Der Aufwand für seine Gewinnung ist allerdings sehr hoch und die Ausbeute wesentlich geringer als beim Zucker-Ahorn.
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