Betula Nana. Schütt, P. & Lang, U. M. In Roloff, A., Weisgerber, H., Lang, U. M., Stimm, B., & Schütt, P., editors, Enzyklopädie Der Holzgewächse: Handbuch Und Atlas Der Dendrologie. Wiley-Vch Verlag, Weinheim, 1996.
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Betula nana, ein unscheinbarer, intensiv verzweigter, um 50 cm hoher Zwergstrauch, ist heute in Mitteleuropa eine Seltenheit und gedeiht hier ausschließ lich auf Moorboden. Anders im nördlichen Skandinavien, wo die Zwergbirke auf groß er Fläche die dominierende Art darstellt. Am Ende der letzten Eiszeit gehörte sie neben Weidenarten und Dryas octopetala auch in Mitteleuropa zu den beherrschenden Elementen einer waldarmen Flora und mindestens ab dem Spätglazial bestanden Verbindungen zwischen den alpinen und den nordischen Populationen. Betula nana stellt deswegen ein charakteristisches Leitfossil für die Dryas-Floren hoch- und spätglazialer Sedimente dar. Mit dem Rückgang des Eises erfolgte in Mitteleuropa auch ein stufenweiser Rückzug der Zwergbirke. Kennzeichnend für die Art sind die etwa pfenniggroß en, fast kreisrunden, stumpf gekerbten Blätter. Abweichend von anderen Birkenarten werden die weiblichen und die männlichen Blütenkätzchen erst zur Zeit der Blattentfaltung sichtbar und die Chromosomenzahl in Körperzellen beträgt 2n = 28. Betula nana unterliegt keiner wirtschaftlichen Nutzung. Bedingt durch Torfabbau und durch Entwässerung von Mooren geht ihr Bestand in Mitteleuropa allmählich zurück.
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  lccn = {INRMM-MiD:c-13745559}
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