Pinus Sylvestris. Schütt, P. & Stimm, B. In Roloff, A., Weisgerber, H., Lang, U. M., Stimm, B., & Schütt, P., editors, Enzyklopädie Der Holzgewächse: Handbuch Und Atlas Der Dendrologie. Wiley-Vch Verlag, Weinheim, 2006.
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Pinus sylvestris, oft als "Brotbaum" des osteuropäischen Diluviums bezeichnet, stellt eine der wirtschaftlich wichtigsten und wissenschaftlich am intensivsten bearbeiteten Waldbaumarten der Nordhalbkugel dar. Die geringen Ansprüche an Klima und Boden sowie die kaum zu überblickende Variationsbreite der morphologischen Merkmale wie auch der physiologischen Eigenschaften sind besonders hervorzuheben. Das riesige natürliche Areal "der Kiefer" schließ t weite, klimatisch stark differierende Teile Eurasiens ein, was zwangsläufig die Entstehung von Klima- und Standortsrassen zur Folge hatte. So war es kein Zufall, dass die forstliche Provenienzforschung gegen Ende des vorletzten Jahrhunderts mit Herkunftsversuchen an P. sylvestris ihren Anfang nahm. Heute machen die bekannt gewordenen, grundlegenden provenienzbedingten Unterschiede in der Stammform, der Wüchsigkeit und der Krankheitsanfälligkeit die Herkunft des Saatgutes zu einer Schlüsselfrage der praktischen Kiefernwirtschaft. Auf den ersten Blick hebt sich P. sylvestris von den meisten zweinadeligen Kiefernarten durch die fuchsrote Spiegelrinde am Kronenansatz ab. Wie diese anderen Arten ist sie eine tiefwurzelnde, relativ dürreharte Lichtbaumart. Im Höchstfall wird sie 45 m hoch und 600 Jahre alt. Hervorzuheben sind die hohe Empfindlichkeit gegen SO2-Immissionen sowie die Anfälligkeit gegenüber Insekten- (Kiefernspanner, Forleule etc.) und Pilzkalamitäten (Kiefernschütte) besonders dann, wenn sie groß flächig in gleichaltrigen Reinbeständen angebaut wird. P. sylvestris wird vor allem als Konstruktionsholz genutzt, liefert aber auch einen der Rohstoffe für die Zellstoff- und Papierherstellung (Sulfat-Verfahren).
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