Identität im Spannungsfeld von Zwangsmigration und Heimkehr. Ungarndeutsche Vertriebene und die Remigration. Sparwasser, S. Ph.D. Thesis, Andrássy Gyula Deutschsprachige Universität Budapest, Budapest, 2016.
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Zwischen 1946 und 1948 wurden bis zu 180.000 Angehörige der deutschen Minderheit in Ungarn in das besetzte Deutschland vertrieben. Neben den materiellen Verlusten, die die Vertriebenen im Zuge „kitelepítés“ erlitten, war der Verlust der „Heimat“ die größte Belastung für sie. Eine Rückkehr in ihre Häuser und Wohnungen in Ungarn schien kaum möglich. Die persönlichen Beziehungen und sozialen Strukturen der „alten Heimat“ waren beinahe völlig aufgebrochen. Gleichzeitig wurden Bemühungen zurückzukehren seitens der Besatzungsmächte und des ungarischen Staates bis in die frühen 1950er Jahre sanktioniert. Dennoch gelang es bis zu 10.000 Menschen – dies entspricht nach Einschätzung der ungarischen Historikerin Ágnes Tóth einem Anteil von rund fünf Prozent aller aus Ungarn vertrieben Deutschen – zurück nach Ungarn zu kehren. Auf Grundlage von lebensgeschichtlichen Quellen dokumentiert die Arbeit das Schicksal der „hazatértek“ und untersucht welche Auswirkungen die mehrfache Migration auf das Selbstverständnis der Akteure hatte.
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besetzte Deutschland vertrieben. Neben den materiellen Verlusten, die die Vertriebenen im Zuge
„kitelepítés“ erlitten, war der Verlust der „Heimat“ die größte Belastung für sie. Eine Rückkehr in ihre
Häuser und Wohnungen in Ungarn schien kaum möglich. Die persönlichen Beziehungen und sozialen
Strukturen der „alten Heimat“ waren beinahe völlig aufgebrochen. Gleichzeitig wurden Bemühungen
zurückzukehren seitens der Besatzungsmächte und des ungarischen Staates bis in die frühen 1950er Jahre
sanktioniert. Dennoch gelang es bis zu 10.000 Menschen – dies entspricht nach Einschätzung der
ungarischen Historikerin Ágnes Tóth einem Anteil von rund fünf Prozent aller aus Ungarn vertrieben
Deutschen – zurück nach Ungarn zu kehren. Auf Grundlage von lebensgeschichtlichen Quellen
dokumentiert die Arbeit das Schicksal der „hazatértek“ und untersucht welche Auswirkungen die
mehrfache Migration auf das Selbstverständnis der Akteure hatte.},
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